Künftige Stolpersteine

Das ganze Spektrum der nationalsozialistischen Verfolgung ist auch in Gera und Umgebung nachweisbar. Mehr als 500 jüdische Personen sind hier unmittelbare betroffen (1933-1945). Das betrifft auch Personen des politischen Widerstands und Verfolgte aus religiösen und weltanschaulichen Gründen, sowie ihrer sexuellen Orientierung.

Das Ziel: Jeder Familienname soll mindestens einmal auf einem  Stolperstein zu lesen sein.

Künstlerisches Anliegen ist, die Mitglieder der betroffenen  Familien symbolisch mitten im Gehweg vor dem letzten  freigewählten, gemeinsamen Wohnort auf ewig zu vereinen. Das führt dazu, dass bevorzugt familienweise verlegt wird, auch um spätere Nachverlegungen zu vermeiden.

 

Vorschläge für neue Stolpersteine

4 Stolpersteine für Moritz und Frieda Kronberg und die Söhne Hermann und Isaak  (480 Euro)

Moritz und Frieda Kronberg geb.Rapoport stammten aus Südpreußen bzw. Russisch-Polen. Sie kamen vor 1914 in die Haupt- und Residenzstadt Gera. Moritz Kronbergs Beruf war Weber, später selbständiger Markthändler. Er war Frontkämpfer im 1.Weltkrieg. In Gera wurden ihre beiden Söhne Hermann (1914)  und Isaak (1919) geboren. Hermann verließ als 19-jähriger Gera 1933 nach Belgien und erreichte später Palästina. Isaak wurde im Januar 1938 vom Landgericht Gera verurteilt. Sein letztes Lebenszeichen stammt aus Lodz von Ostern 1939. Sein weiteres Schicksal ist noch unbekannt. Vater Moritz musste ab 10.11.1938 mit den anderen jüdischen Männern ins KZ Buchenwald. Er kam nach Gera zurück. Am 10.5.1942 wurde das Ehepaar (60/56) nach Belzyce deportiert. An einem bisher unbekannten Tag wurden sie im Vernichtungslager Majdanek ermordet.

Gern erteilen wir in unserer Freizeit Auskünfte oder machen Ihnen andere Vorschläge. Wir bitten Sie aber um Geduld, alles geschieht ehrenamtlich.

Großes Interesse besteht unsererseits an weiterführenden Informationen, Auskünften z.B. von Nachkommen, ehemaligen Nachbarn, Fotos oder Briefe von betroffenen Personen. Auch für glaubhafte Berichtigungen biografischer Angaben sind wir dankbar.